Berlin, Germany
The Berlin non-profit organization (KUNST-SToFF- German for art material) promotes and initiates cultural, artistical communicative and organizational relations between the arts. Its mission is to arrange and organize cultural projects involving dance, theatre, dance theatre, painting, media art, photography, music and sculpting or to promote or to organize public events. Among the goals of the organization is fostering co-operation between professional artists and amateurs in different artistic fields. The association is founded to set up projects, public performances, exhibitions, events and to offer instruction. In particular, it works to promote decentralized cultural works, in which artistic activities are separated from neither their producer nor from their direct usage. KUNST-SToFF e.V. is member of the KULTURNETZWERK NEUKOELLN in Berlin.

Sunday, August 28, 2011

Unserdeutsch 2011 at Festival "Odyssee : Heimat" in Bremerhaven, Germany

11. Juni 2011, 21:30
12. Juni 2011, 16:00
Stadttheater Bremerhaven (Kleines Haus)
Theodor-Heuss-Platz
D-27568 Bremerhaven


Unserdeutsch
Wo seid ihr zuhause? Wen wir sin susame.


1885 bis 1914 war Deutsch-Neuguinea eine der wenigen deutschen Kolonien. Während dieser Zeit heirateten deutsche Kaufleute einheimische Frauen. Anstatt die Mischlingskinder zu ächten, investierte man in ihre Erziehung: Deutsche Kultur wurde ihnen in Form von Gedichten, Kochrezepten und Weihnachtsliedern nahegebracht, sie hörten vom Kaiser und der Nibelungensage. Hochzeiten untereinander und weitere Kinder folgten. Aus dem Deutsch, das die nun folgenden drei Generationen sprachen, entwickelte sich eine Kreolsprache, das sogenannte Unserdeutsch. Heute wird diese Sprache von noch ca. 60 Menschen gesprochen. 2008 besuchte Nicola Unger die letzten Nachkommen der deutschen Kolonialherren, die Unserdeutsch sprechen, interviewte sie und sammelte Dokumentarmaterial. Daraus entstand in Zusammenarbeit mit der südafrikanischen Schauspielerin Yvette Coetzee die Performance Unserdeutsch, ein faszinierender Abend über ein vergessenes Kapitel der deutschen Geschichte.


Inszenierung/Video/Animationen Nicola Unger
mit Yvette Coetzee
Bühnenbild/Kostüme/Zeichnungen Bärbel Haage
Technik Oliver Szewc
Tontechnik Ulrich Fischer
Produktion Marc Pohl / KUNST-SToFF e.V.


UNSERDEUTSCH ist eine Koproduktion von KUNST-SToFF e.V. mit dem Goethe-Institut im Rahmen des Projekts "Sprachen ohne Grenzen", dem Productiehuis der Rotterdamse Schouwburg, Schloss Bröllin e.V. und dem Zeebelt Theater, Den Haag. Gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds. Unterstützt durch Goethe-Institut e.V., Goethe-Institut Jakarta, Goethe-Institut Niederlande, Stiftung Umverteilen, Aktion KulturAllianzen und Roskos & Meier OHG.


Nicola Unger studierte am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft Gießen und an der Kunsthochschule Amsterdam DasArts. In ihren Arbeiten setzt sie sich mit verschiedenen Medien - Theater, Installationen, Comics und Animationen - auseinander. Ihre Soloarbeit PHANTOMSTORY wurde vom Plateaux Festival und der Rotterdamse Schouwburg produziert und erhielt den Sonderpreis der Hessischen Theatertage 2009 in Marburg.

Monday, November 1, 2010

Festival for entropy in performance and science in the Science Year 2010 – The Future of Energy.

ENTROPIA – Szenarien der Energie
Festival zu Entropie in Performance und Wissenschaft
Do, 11.11.2010 bis So, 14.11.2010
Berlin, Radialsystem V

Irgendwo steht geschrieben, man müsse nur das Märchen von Hans im Glück begreifen, um die Sache mit der Entropie zu verstehen. Denn jeder Austauschprozess, jede Verwertung von Energie bedeutet gleichzeitig ihre Entwertung – Entropie. Das Festival ENTROPIA fragt im Wissenschaftsjahr 2010 – Die Zukunft der Energie nach den gesellschaftlichen Chancen und ökologischen Konsequenzen energetischer Transformationen. Vom 11. bis zum 14. November präsentieren internationale PerformerInnen und WissenschaftlerInnen ihre Positionen zum Verschwinden, Verschwenden und Verwenden von Energie im Berliner RADIALSYSTEM. Davis Freeman berät in der Performance „Investment“, wie sich ein Lottogewinn nachhaltig verwenden lässt. Mathilde Monnier zeigt die schönen Seiten der Unumkehrbarkeit, wenn ihr Bühnenbild in „Soapéra“ langsam verschwindet. Und die Gruppe Schwalbe verwendet ihre eigene Körperkraft, um Licht und Wärme für ihre Performance CO2-neutral zu produzieren. Die Folgen für unser soziales und politisches Handeln, wenn der Umgang mit Energie stets irreversible Effekte generiert, wird am Samstag den 13.11. im Rahmen einer interdisziplinären Konferenz diskutiert. Die hier versammelten Positionen verorten das Energetische als komplexes System und Herausforderung an der Schnittstelle von Mensch und Technik. Wir folgen der Frage, ob, wenn doch Prozessualität, Chaos und Verschwendung die Arbeitsweise zahlreicher Künstler beschreiben, Darstellen nicht letztendlich Arbeit am Verschwinden ist.

Programm: www.entropia-festival.de


Tickets: 030-288 788 588 oder auf www.radialsystem.de


Festivalpass: 38/50€, Einzelkarten 5-18€

Entropia ist eine Veranstaltung im Wissenschaftsjahr 2010 – Die Zukunft der Energie. Das Festival wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, der Daimler Benz Stiftung und der Schering Stiftung. Mit freundlicher Unterstützung des Institut Francais d'Allemagne / Théâtre et Danse, Culturesfrance und des französischen Ministeriums für Kultur und Kommunikation/DGCA. Die Veranstaltung wird durchgeführt von KUNST-SToFF e.V. und prototypen-ausstellungen, kuratiert von Judica Albrecht, Nicola Schössler, Alexander Moers, Marcus Peter und Dr. Barbara Gronau.

ENTROPIA
Festival for entropy in performance and science in the Science Year 2010 – The Future of Energy.

The catchword “entropy” describes the understanding that the use of energy always entails its dissipation, and that the earth, in spite of its stability, is heading towards its own catastrophic end. From the beginning, this concept has led to fascinating apocalyptic visions ranging from the earth's “heat death” to the cosmos sinking into “chaos”. Today, we have to accept the challenges of entropy and consider them in the light of contemporary issues around our use of energy. Within the Year of Science 2010 “The Future of Energy”, the festival Entropia raises questions about the social opportunities and ecological consequences of energetic transformations. What does it mean for our social and political actions if the exploitation of energy invariably generates irreversible effects? What happens if processuality, chaos, and waste are not seen as threats, but as integral parts of creative productivity? In four days, international artists and scientists will present their views on the disappearance, waste, and exploitation of energetic resources. We are looking forward to welcoming you!

A production by KUNST-SToFF e. V. and prototypen-ausstellungen, curated by Judica Albrecht, Nicola Schössler, Alexander Moers, Marcus Peter, and Dr. Barbara Gronau.

“to make this performance happen, my body will loose energy, you already lost money, the theatre will loose electricity, and we all gonna loose time. (somebody will even loose his own blood.) the waste of all this important human resources, automatically makes this performance tonight a non ecological activity to which we all have an equal responsibility. if this information doesn't make us feel good, at least it will make us feel less lonely. thank you for coming and enjoy the waste.” (Ivo Dimchev, “Som Faves”)

Unserdeutsch - Februar 2010 auf Kampnagel, Hamburg

11.-13.02.2010
P1, Kampnagel Hamburg

1885 bis 1914 war Deutsch-Neuguinea eine der wenigen Kolonien des Deutschen Reiches. Sitz der deutschen Kolonialverwaltung war der Ort Herbertshöhe (heute Kokopo) auf der Insel Neupommern. Heute gehört die ehemalige deutsche Kolonie zum Staat Papua-Neuguinea. Während der deutschen Kolonialzeit heirateten deutsche Kaufleute einheimische Frauen. Deren Mischlingskinder wurden in den katholischen Missionen der Kolonialherren erzogen, in denen ihnen deutsche Gedichte, Kochrezepte und Weihnachtslieder beigebracht wurden. Wie in anderen Kolonien entwickelte sich aus dem Deutsch, das die Kinder gezwungen waren zu sprechen, eine Kreolsprache, das sogenannte Unserdeutsch. 2008 besuchte Nicola Unger u.a. die letzten Inselbewohner, die dieser Sprache noch mächtig sind, interviewte sie und sammelte Fotos. Aus diesem Dokumentarmaterial entstand zusammen mit der Schauspielerin Yvette Coetzee die Performance Unserdeutsch, ein faszinierender Abend über ein vergessenes Kapitel der deutschen Geschichte.


[Regie] Nicola Unger
[Bühnenbild /Animation] Bärbel Haage
[Dramaturgie] Esther Steinbrecher
[Produktionsleitung] Marc Pohl
[Mit] Yvette Coetzee

Performance in Unserdeutsch und Deutsch.
UNSERDEUTSCH ist eine Koproduktion von KUNST-SToFF e.V. mit dem Goethe-Institut im Rahmen des Projekts „Sprachen ohne Grenzen”, dem Productiehuis der Rotterdamse Schouwburg, Schloss Bröllin e.V. und dem Zeebelt Theater, Den Haag. Gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds. Unterstützt durch Goethe-Institut e.V., Goethe-Institut Jakarta, Goethe-Institut Niederlande, Stiftung Umverteilen, Aktion KulturAllianzen und Roskos & Meier OHG.

Monday, June 30, 2008

Unserdeutsch – ein dokumentarisches Südseemärchen

Unserdeutsch – ein dokumentarisches Südseemärchen

"Ganse Welt is farik!"
(Die ganze Welt ist verrückt!)
Es klingt wie ein Märchen: Vor langer Zeit gab es einmal eine deutsche Kolonie in der Südsee. Auf Papua-Neuguinea. Und dort war auch eine fremde Sprache zu hören: Das Unserdeutsch...
Einer ebenso ungewöhnlichen Geschichte wie Sprache widmet sich das dokumentarische Südseemärchen "Unserdeutsch", das von den Nachkommen aus der ehemals deutschen Kolonie Deutsch-Neuguinea im heutigen Papua Neuguinea erzählt. 1899 war das Gebiet als Südsee-Kolonie des Deutschen Reiches übernommen worden. Mit der Kolonialisierung kamen deutsche Einwanderer, Handwerker und Händler ins Land. Diese zeugten mit einheimischen Frauen Kinder, die zwischen der deutschen, wilhelminischen wie einheimischen Stammes-Kultur der Südsee groß wurden. Weder weiß noch schwarz gehörten diese Kinder keiner Kultur ganz an. Erzogen von deutschen Missionaren lernten sie einerseits die deutsche Sprache, Weihnachtslieder und deutsches Essen kennen, anderseits wuchsen sie aber auch mit der Götter- und Ahnenwelt ihrer Mütter auf. Entwickelt haben diese Kinder zwischen den Kulturen eine ganz eigene Sprache, die einzige deutsche Kreolsprache "Unserdeutsch".

Viel Zeit ist seitdem vergangen, die Kolonie gibt es schon lange nicht mehr, und auch von den "Unserdeutsch-Kindern" sind nur noch wenige am Leben. So wird auch bald die Sprache aussterben, wie ein seltener Paradiesvogel. Nichts ist für die Ewigkeit gemacht.

Der Ausgangspunkt der Aufführung liegt in der Vergangenheit, ca. 120 Jahre zurück, mitten in einer Kolonie in der Südsee, genannt "Deutsch-Neuguinea". Mit einem "Bismarckarchipel", mit "Neumecklenburg" und "Neu Pommern", dem "Kaiserin Augusta Fluss" und Städten wie die "Herbertshöhe", "Friedrich Wilhelmshafen" oder "Berlinhafen". Mit Kinder aus Verbindungen von Eingeborenen und Einwanderern, die sich zwischen der traditionellen Stammes- und der wilhelminischen Gesellschaft befinden.

2008 haben wir die Nachkommen dieser Kinder besucht und interviewt, Photos und Filme gemacht, alte Bilder und Geschichten gesammelt. Dieses dokumentarische Material ist Teil der Aufführung. Unserdeutsch - ein dokumentarisches Südseemärchen begibt sich auf eine Expedition durch Geschichten und die Geschichte dieser Kolonie, begegnet Zeitzeugen und Spurenlesern, erzählt vom Leben zwischen den Welten und vom Sterben.

Regie: Nicola Unger
Darstellerin: Yvette Coetzee
Gäste: Harry Hoerler, Papua Neuguinea; Dr. Craig A. Volker, Papua Neuguinea/Japan
Bühnenbild/Kostüme/Objekte/Animationen: Bärbel Haage
Dramaturgie: Esther Steinbrecher
Produktionsleitung: Marc Pohl
Öffentlichkeitsarbeit/Presse: Elisa Liepsch
Dokumentation: Regina Anne-Marie Knapp
Tontechnik: Ulrich Fischer
Technik: Oliver Szewc
Grafikgesign: Pacificografik

Premiere: 18.09.09 20:00 Akademie der Künste Berlin im Rahmen des Festivals „Sprachen ohne Grenzen“ Pariser Platz 4, 10117 Berlin, Kartentelefon: +49 30 20057 1000, www.adk.de

Weitere Vorstellungen: 19.09.09, 20:00 Akademie der Künste, Berlin 20.09.09, 18:00 Akademie der Künste, Berlin

22./23.09.09, 19:15 Festival „De Internationale Keuze“, Rotterdamse Schouwburg Schouwburgplein 25, 3012 CL Rotterdam, Kartentelefon: +31 10 411 81 10, www.rotterdamseschouwburg.nl

25.09.09, 20:30 Theater Zeebelt, Den Haag De Constant Rebecqueplein 20A, 2518 RA Den Haag, Kartentelefon : +31 70 3656546, www.zeebelt.nl

27.09.09, 15:00 Museum für Völkerkunde, Hamburg Rothenbaumchaussee 64, 20148 Hamburg, www.voelkerkundemuseum.com

29.09.09, 20:00 Societaetstheater, Dresden An der Dreikönigskirche 1a, 01097 Dresden Kartentelefon: +49 351 - 803 68 10, www.societaetstheater.de

Ein Kooperationsprojekt des KUNST-SToFF e.V. mit dem Goethe-Institut e.V., dem Produktiehuis der Rotterdamse Schouwburg, dem Schloss Bröllin e.V. und dem Zeebelt Theater, Den Haag. Es wird gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds, des Goethe-Institut e.V., der Stiftung Umverteilen und der Aktion KulturAllianzen. Mit freundlicher Unterstützung von der Akademie der Künste Berlin, Roskos & Meier OHG, dem Mime Centrum Berlin, dem Ethnologischen Museum Berlin (Abteilung Musikethnologie, Phonogramm-Archiv) und der Universität Gifu Shotoku Gakuen, Japan. Der Research für das Projekt wurde gefördert vom Goethe-Institut e.V., der Bünemann Stiftung und der Peter Dornier Stiftung.

Mehr Informationen unter www.unserdeutsch.com